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16. April 2024

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Neue Chancen für krebskranke Kinder

Neue Chancen für krebskranke Kinder© Bilderbox.com

Krebspatienten der Innsbrucker Kinderklinik sollen rasch von neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen profitieren. Kinderkrebshilfe für Tirol und Vorarlberg unterstützt die kinderonkologische Forschung mit 500.000 Euro für eigene Professur für Kinderonkologie und neue Studien.

Die Kinderkrebsforschung gilt in der modernen Medizin als Erfolgsgeschichte. In den 1960igern lagen die Heilungschancen für krebskranke Kinder unter 20 Prozent. Dank neuester Therapien beträgt die sogenannte 5-Jahre-Überlebensrate heute über 80 Prozent und diese werden auch in zertifizierten Zentren wie der Innsbrucker Kinderklinik angewendet. „Wir möchten einen Beitrag dazu leisten, dass die kleinen Patienten so schnell wie möglich von diesen neuesten Erkenntnissen aus der Forschung profitieren“, erklärt Ursula Mattersberger, Obfrau der Kinderkrebshilfe für Tirol und Vorarlberg.
 
Spendenhöhe einzigartig
„Eine Spende in dieser Höhe für die Kinderklinik ist einzigartig. Unser Dank gilt allen Spendern, die uns damit einen Beitrag zur Verbesserung der Therapien für krebskranke Kindern ermöglichen. Wir werden eine Professur für den Bereich Kinderonkologie schaffen, um diesen Bereich, in Wissenschaft, Lehre und Krankenversorgung nachhaltig zu stärken“, erklärt Wolfgang Fleischhacker, Rektor der Med-Uni Innsbruck. Mit der Unterstützung kann auch die Durchführung und Teilnahme an klinischen Studien gefördert werden.
 
Innsbruck als Zentrum der höchsten Versorgungsstufe
„Meinem Team und mir ist es sehr wichtig auszudrücken, wie dankbar wir für diese wertvolle Unterstützung sind und wir werden mit großem Engagement die Forschungsarbeit vorantreiben“, betont auch Thomas Müller, Direktor der Innsbruck Kinderklinik. Die Kinderonkologie in Innsbruck ist ein sogenanntes Tertiärzentrum, also Zentrum der höchsten Versorgungsstufe für Westösterreich und Südtirol. 2017 wurden 77 Kinder und Jugendliche mit einer Krebserkrankung stationär versorgt. Die häufigsten Krebserkrankungen in dieser Altersgruppe sind Leukämien (30 Prozent) und Hirntumore (23 Prozent).

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red/mc, Economy Ausgabe Webartikel, 08.06.2018