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29. März 2024

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Exzellente Forschung für die Energiewende

Exzellente Forschung für die Energiewende© pexels/ali madad sakhirani

Der grundlagenorientierte Wissenschaftsfonds FWF fördert einen von der TU Wien geleiteten Exzellenz-Cluster zur Erforschung von Materialien zur Energiewende. Die TU Wien ist zudem noch an zwei weiteren Clustern beteiligt.

(red/mich) Aktuell wurde gerade die mit Abstand höchstdotierte Forschungsförderung Österreichs vergeben. Der vom Österreichischen Wissenschaftsfonds FWF geförderte „Clusters of Excellence“ soll wissenschaftliche Großprojekte auf internationalem Spitzenniveau ermöglichen. Mindestens drei Forschungseinrichtungen müssen hier beteiligt sein.

Fünf Jahre Laufzeit mit Gesamtkosten von rund 35 Millionen Euro
Einer dieser „Clusters of Excellence“ wird von Günter Rupprechter an der TU Wien geleitet. Bei diesem Großprojekt sind mehrere Forschungsgruppen der TU Wien beteiligt und inhaltlich geht es um die Entwicklung neuer Materialien für eine klimafreundliche Energiewende. Die Laufzeit beträgt zunächst 5 Jahre, die Gesamtkosten des Projektes betragen in diesem Zeitraum rund 35 Millionen Euro, rund 20 Millionen Euro werden an Fördermitteln fließen.

Die TU Wien trägt Angaben zufolge 15 Millionen Euro (Anm. 40 Prozent Eigenmitteln). Mit der Beteiligung an zwei weiteren Exzellenz-Clustern ist sie nun an allen drei naturwissenschaftlichen Clusterprojekten vom FWF dabei. Die restlichen zwei sind im sozial-geisteswissenschaftlichen Bereich angesiedelt. „Die hochdotierte Förderung ermöglich uns Forschung auf Weltniveau in zukunftsträchtigen Bereichen, wir freuen uns sehr“, sagt Johannes Fröhlich, Vizerektor für Forschung und Innovation an der TU Wien.

Materialien für die Energiewende
Es gibt viele vielversprechende Ideen, CO2-Emissionen in Zukunft zu vermeiden und dazu gehört etwa die Speicherung von Alternativenergie, indem man Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufspaltet. CO2 kann auch in andere Substanzen umgewandelt werden, beispielsweise in Methan oder in E-Fuels – und die können wiederum in bestimmten industriellen Anwendungsbereichen eine interessante Option sein.

Um solche Materialien zu entwickeln, braucht es exaktes Verständnis, was auf atomarer Ebene an der Oberfläche oder an den Kontaktstellen geschieht – und welche Materialien den größten Erfolg versprechen bzw. wie diese weiter verbessert werden können. Ein Weg dafür ist die Kombination von unterschiedlichen Forschungsmethoden.

Quanten und Mikroben
Das Forschungsprojekt „Materials for Energy Conversion and Storage (MECS)“ vereint entsprechend Forschungsgruppen aus Physik und Chemie. Beteiligt sind neben der TU Wien auch die Unis Wien und Innsbruck sowie das IST Austria in Klosterneuburg. Ein weiterer Cluster of Excellence mit Beteiligung der TU Wien trägt den Titel „Quantum Science Austria“.

Hier geht es um Quantentechnologien, die weitreichende technologische Innovationen auslösen können. Auch beim Cluster „Microbiomes Drive Planetary Health“ spielt die TU Wien eine Rolle – dort soll das Verständnis und wechselseitiges Zusammenspiel von Mikroorganismen vertieft werden. Im Board of Directors dieses Großprojekts vertritt Bernhard Lendl vom Institut für Chemische Technologien und Analytik die TU Wien.

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red/mich, Economy Ausgabe Webartikel, 21.03.2023