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16. April 2024

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Die mobilen Herausforderungen der Verwaltung

Die mobilen Herausforderungen der Verwaltung© Bilderbox.com

Europäische Chief Information Officer fokussieren bei Treffen auf sichere und nutzerfreundliche mobile Verwaltungs-Services (M-Government) und erörtern die begleitenden Herausforderungen aus technologischer und sicherheitspolitischer Sicht.

Die Entwicklung vom traditionellen E-Government hin zum Mobile Government (M-Government) wird in Europa als besonders relevant angesehen. Mit dem aktuellen Meeting der Chief Information Officers (Anm. CIO-Meeting am 25. September) wurden die zentralen Aspekte für Bürger und Nutzer behandelt. „Es ist ein gutes Zeichen, dass M-Government in Europa als Priorität gesehen wird. Österreich wird auch hier Erfahrungen, Referenzen und die fachliche Expertise von Wissenschaftern proaktiv in die europaweite Diskussion einbringen“, erläutert Margarete Schramböck, Bundesministerin für Wirtschafts- und Digitalisierung.
 
Sicherheitsaspekte und Usability
Im Rahmen der Veranstaltung wurden seitens der EU-CIOs verschiedene M-Government-Themen wie infrastrukturelle Aspekte, Sicherheitsaspekte und Usability erörtert. Die Ergebnisse sollen nun allen Mitgliedstaaten bei der Weiterentwicklung ihrer eigenen M-Government-Services als Unterstützung dienen. Besonders relevant ist für die CIO die Nutzer-Erfahrung (engl. User-Experience) von mobilen Services und diese sollte sich nahtlos zu Desktop-Services zeigen. Beispielsweise dürfen Sicherheitsaspekte, wie eine zwei-Faktor-Authentifizierung, auch bei mobilen Services nicht fehlen.
Im Resümee waren sich die CIO einig, dass „mobile first“ auch beim Design neuer Services gilt und daher entsprechend europaweite infrastrukturelle Standardisierungen auch im M-Government erforderlich sind. Diese würden nahtlose und vor allem grenzüberschreitende M-Government-Services ermöglichen und vor allem den Bürgern als Nutzern eine deutliche Komfortsteigerung bringen.
 
Die Einbindung des Bürgers als User von M-Government
„Für mich stehen M-Government-Lösungen im Zentrum. Die Bundesregierung arbeitet mit oesterreich.gv.at an einem sicheren, innovativen und userfreundlichen Service zu den wichtigsten Verwaltungsdienstleistungen. Wir wollen aber weitergehen und binden daher den Bürger als User bereits bei der Programmierung der Online-Plattform mit ein“, betont Schramböck.
Das CIO-Meeting findet regelmäßig statt und widmet sich zentralen technischen Aspekten von digitalen Verwaltungsdienstleistungen auf europäischer Ebene. Der von der Bundesregierung bestellte österreichischer Chief Information Officer des Bundes ist Reinhard Posch. Posch ist ordentlicher Universitätsprofessor an der technischen Universität Graz und Leiter des Instituts für angewandte Informations- und Kommunikationstechnologie und übt die Funktion als CIO des Bundes seit 2001 aus.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 01.10.2018