„In den Köpfen der Kinder liegen die Lösungen“
Die TU Wien startet weiteren Durchgang der interaktiven Ausstellung „Cultural Collisions“. Die Initiative wendet sich an Nachwuchstalente in Technik und Naturwissenschaften. Der thematische Fokus liegt diesmal bei Klimawandel und Energie.
(red/mich/rucz) Junge Menschen von heute werden die Auswirkungen von aktuellen Herausforderungen und Megatrends direkt in ihrem Alltag spüren. Es braucht daher (auch) eine qualifizierte Auseinandersetzung mit diesen Themen und darauf zielt die Initiative „Cultural Collisions“ an der TU Wien ab. Es geht hier um eine altersgerechte Aufbereitung sowie Auseinandersetzung und zukunftsgerichtete Lösungsoptionen etwa zu aktuellen gesellschafts- wie geopolitischen Themen.
Kunst bringt Zugang zu technisch-wissenschaftlichen Problemstellungen
„Wir wollen SchülerInnen zwischen 12 und 14 Jahren die Möglichkeit bieten sich mit komplexen Themen auseinanderzusetzen und unsere Expertise in den Schulunterricht einfließen lassen. Es ist wunderbar zu sehen, was die SchülerInnen dann entwickeln, wie sie über die Kunst einen Zugang zu technisch-wissenschaftlichen Problemstellungen bekommen und daraus dann neue Herangehens- und Darstellungsweisen hervorgehen“, beschreibt Kurt Matyas, TUW-Vizerektor Studium und Lehre.
Aktuell startete nun der zweite Durchgang des Projektes, wo am Beginn des mehrstufigen Zyklus wieder eine interaktive Inspirationsausstellung stand. Gestaltet und umgesetzt wurde diese von Studierenden und Lehrenden der Fakultät für Architektur und Raumplanung. Das Lehrteam des Zentrums Didaktik für Kunst und interdisziplinären Unterricht der Universität für angewandte Kunst Wien war mit einer künstlerischen Datenvisualisierung mit erwünschter Partizipation vertreten.
Künstlerische Weiterentwicklung im technisch-naturwissenschaftlichen Kontext
Ziel dieser interaktiven Mitmachausstellung ist einerseits die Vermittlung wissenschaftlicher Inhalte in altersgerechter Form. Die Stationen zeigten z.B. welche Geräte wieviel Energie verbrauchen oder es wurden Energiespartipps für den Alltag vorgestellt. Andererseits sollen erste Impulse gegeben werden, die in Folge im Unterricht individuell von den teilnehmenden Klassen künstlerisch weiterentwickelt werden. Der Ansatz für die schulische Auseinandersetzung legt fest, dass dies in Verbindung von technisch-naturwissenschaftlichen Fächern mit dem Kunstunterricht erfolgt.
Die Klassen werden über das Schuljahr von entsprechenden ExpertInnen. Das mumok - Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien bietet beispielsweise Workshops zum Thema Kunstvermittlung an, das Technische Museum Wien bringt seine Expertise zu Wissenschaftsvermittlung ein. Krönender Abschluss wird eine eigene Ausstellung der Werke der Schulklassen im mumok sein.
Gemeinsam Stereotype durchbrechen
Cultural Collisions will Schülern einen Einblick in MINT-Studien und Forschung geben. Neben dem inhaltlichen Thema sollen dabei auch Rollenbilder und Klischees aufgezeigt, analysiert und widerlegt werden. „Wir wollen neue Zugänge zu diesen Themen schaffen. Speziell möchten wir junge Frauen begeistern, Stereotype zu Berufsbildern zu revidieren und ihnen Technik und Naturwissenschaften als Ausbildungs- und Karriereoption präsentieren“, unterstreicht Anna Steiger, TUW-Vizerektorin Personal und Gender. „Die Projektpartner bringen ihre jeweiligen Stärken ein und ermöglichen so ein einmaliges Angebot für Schüler.“
Inhaltliche Partner sind das mumok zum Thema Kunstvermittlung, das Future Learning Lab der Pädagogischen Hochschule Wien, das TMW zum Bereich Wissenschaftsvermittlung und die Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems. Als Sponsoren und Fördergeber engagieren sich die Palfinger AG, die MM Group, die Berndorf Privatstiftung und die TU Wien Foundation.
„Es ist wunderbar zu sehen, wie diese gemeinsame Initiative über Institutions- und Disziplingrenzen hinweg in Kinder und damit in unser aller Zukunft investiert“, so Doris Schmidauer, Beraterin und Motivatorin zu Cultural Collisions. „In den Köpfen der Kinder liegen die Lösungen für die größten Herausforderungen unserer Welt.“