Die datengestützte Steuerung des Unternehmens
Übergreifend vernetztes Informationsmanagement ermöglicht neue betriebliche Wertschöpfung. Digitale Innovationen optimieren dabei neben Produktionsabläufen und Logistikketten auch Vertrieb und Kundenbetreuung.
(Christian Czaak) Bei nahezu allen Digitalisierungsprojekten spielt Management, Auswertung und punktgenaue Verfügbarkeit der Daten eine zentrale Rolle. Das betrifft Abläufe zwischen verschiedenen Abteilungen und Standorten sowie insbesondere Kommunikation und Vertrieb mit den Kunden. Branchenübergreifend beinhalten derart vernetzte Datenmodelle nun auch persönliche Vorlieben der Kunden und das gilt auch für international tätige Industriebetriebe mit Kundensegmenten im b2b-Bereich.
Mehr Umsatz
Ein aktuelles Beispiel ist die Voestalpine mit den Bereichen Vertrieb und Marketing, wo die High Performance Metals Division nun auf eine cloudbasierte CRM-Analytics-Anwendung von Salesforce setzt. Primär gefordert war die verbesserte Identifikation relevanter Kunden, die Optimierung von Marketingkampagnen und mehr Umsatz durch sogenanntes Upselling über individuelle Produktangebote.
Die übergreifende Verfügbarkeit von Echtzeitdaten über interaktive Dashboards soll nun Mehrwert für Mitarbeiter wie Kunden und neue Wertschöpfung bieten. Eine flexible Visualisierung der Daten ermöglicht dabei, Berichte nach länderspezifischen Präferenzen anzusehen. Vertriebsmanager in Deutschland bevorzugen etwa wöchentliche Analysen von Bestellungen, während das Team in Asien tägliche Berichte benötigt.
Die analytische Funktionalität erlaubt den NutzerInnen den individuellen Zugriff auf die für sie relevanten Kennzahlen in Echtzeit. Durch die gezielte Identifizierung und Ansprache relevanter Kunden für neue Produktangebote sollen die Vertriebsmitarbeiter ihre Ressourcen gezielter einsetzen, exakte Umsatzprognosen erstellen und profitablere wie nachhaltigere Geschäftsbeziehungen aufbauen können.
Präzisere Prognosen
„Echtzeit-Daten helfen uns Wettbewerbsvorteile zu sichern. CRM Analytics hilft uns zu visualisieren, wo wir unsere wertvollsten Ressourcen einsetzen, und drängt uns dazu, uns auf die richtigen KundInnen zu konzentrieren“, sagt Martin Bileck, Global CRM Coordinator voestalpine.
Für noch präzisere Prognosen plant die Voestalpine im nächsten Schritt Künstliche Intelligenz (KI) in die neue CRM-Analytics Anwendung zu integrieren. Salesforce hat kürzlich mit „Einstein GPT“ die Entwicklung der weltweit ersten generativen KI für CRM gestartet. „Neben der Produktivität soll damit auch der Personalisierungsgrad bei jeder Interaktion von Vertrieb, Kundenservice oder Marketing gesteigert werden“, sagt Katrin Lamberger, Co-Landeschefin von Salesforce Österreich.