Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

13. Juni 2025

Search form

Search form

Die Digitalisierung der Arbeit

Die Digitalisierung der Arbeit© Pexels.com/pixabay

Integration von KI in Unternehmen soll massiv zunehmen. Im Fokus stehen die Themen Produktivitätszuwachs und Senkung der Arbeitskosten, so eine aktuelle Studie von Salesforce.

(red/czaak) Eine aktuelle internationale Studie von Salesforce zeigt: Die Integration von KI-Agenten in Unternehmen soll einer Studie zufolge massiv zunehmen. Die Angaben weisen bei der Steigerung des KI-Einsatzes einen Wert von 327 Prozent bis 2027 aus und das soll, aller Voraussicht nach, einen Produktivitätszuwachs von 30 Prozent erzeugen und Arbeitskosten um 19 Prozent senken.

Damit einher gehen Führungskräfte im Personalbereich von entsprechend tiefgreifenden Umstrukturierungen ihrer Organisation und der Mitarbeiterentwicklung aus. So kann es für jeden vierten Mitarbeitenden zu einer neuen Rolle im Unternehmen kommen. Für die Studie hat NewtonX im Auftrag von Salesforce 200 international verantwortliche Führungskräfte aus dem Personalbereich befragt.

Ausdrücklich kein Ersatz für menschliche Arbeit 

Bei agentischer KI steht ausdrücklich nicht der Ersatz menschlicher Arbeit im Fokus, sondern deren Erweiterung durch die nahezu grenzenlos skalierbare Technologie. Vier von fünf der befragten Personalverantwortlichen planen deshalb gezielte Weiterbildungen, um die Belegschaft für die Arbeit mit KI-Technologien fit zu machen. Ein spezielles Augenmerk liegt dabei auf sogenannten Soft Skills wie Beziehungsaufbau und die Fähigkeit zur Kollaboration. 

„KI-Agenten lösen eine tiefgreifende Transformation aus. Produktivitätszuwächse werden nicht mehr durch Herausforderungen wie den Fachkräftemangel gehemmt, sondern durch die Erweiterung menschlicher durch digitale Arbeitskraft ermöglicht”, sagt Alexander Wallner, CEO Salesforce für Central Europe. „Damit Unternehmen dieses Potenzial heben können, müssen sie Stellenprofile und die Aufgabenverteilung neu strukturieren und vor allem ihre Belegschaft gezielt für die Arbeit in diesem neuen Kontext weiterbilden“, soWallner.

Die zentralen Studien-Ergebnisse im Überblick

Beim betrieblichen Einsatz von KI wird eine schnelle Entwicklung erwartet. 85 Prozent der befragten Unternehmen haben zwar noch keine KI-Agenten implementiert, dennoch sind 80 Prozent überzeugt, dass die Belegschaft innerhalb der nächsten fünf Jahre aus menschlichen und digitalen Arbeitskräften bestehen wird.

Nötig sind tiefgreifende Veränderungen in Organisationsstrukturen. 77 Prozent erwarten Auswirkungen von KI-Agenten auf ihre Organisationsstrukturen und 86 Prozent betrachten es als künftiges Kernelement ihrer Arbeit, digitale Arbeit in die Abläufe und Abteilungen zu integrieren. Gleichzeitig geben 73 Prozent an, dass die Belegschaft ihrer Unternehmen die Auswirkungen von Digitalisierung und KI auf ihre eigene Arbeit noch nicht verstanden hat.

Sogenannte Soft-Skills bekommen wieder höheren Stellenwert
89 Prozent erwarten höherwertige Aufgaben für menschliche Arbeitskräfte. Die Führungskräfte gehen davon aus, dass 61 Prozent in ihren jetzigen Rollen verbleiben und Hand in Hand mit KI-Agenten arbeiten, während 23 Prozent in anderen Rollen oder Abteilungen wirken werden. Diesen Ansatz befürworten satte 88 Prozent der Manager:innen da sie ihn für kostengünstiger halten als die Einstellung neuer Kräfte.

Dazu passt, dass bereits jetzt 81 Prozent der Personalchefs personelle Umstrukturierungsprogramme betreiben (20 Prozent) oder dies planen (61 Prozent). Ein Comeback der Soft-Skills zeigt sich auch: 75 Prozent der Personalchefs glauben, dass mit Digital Labor sogenannte Soft Skills an Bedeutung gewinnen. Die Fähigkeit zur Zusammenarbeit und Anpassung werde einen neuen hohen Stellenwert erlangen.

Links

red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 20.05.2025